Erfahrungsbericht von Nadia
Name: | Nadia Apostolou |
Alter: | 18 Jahre |
Schulabschluss: | Allgemeine Hochschulreife |
Ausbildungsberuf: | Lacklaborantin |
Ausbildungsbetrieb: | P.A. Jansen GmbH + Co. KG |
Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf und dieses Unternehmen entschieden?
Ich habe mich bereits in der Schule für Naturwissenschaften interessiert und 2019 ein Praktikum bei Jansen gemacht. Für Jansen habe ich mich entschieden, da meine Familie Mitinhaber dieses Unternehmens ist, und es mich interessiert hat, die Firma näher kennen zu lernen.
Wie lief das Bewerbungs- bzw. Auswahlverfahren ab?
Ich habe zu Beginn eine Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und verschiedenen Schulzeugnissen eingereicht. Im nächsten Schritt folgte ein telefonisches Bewerbungsgespräch. Persönlichkeit und Arbeitsweise waren bereits aus meinem Praktium bekannt. Innerhalb weniger Wochen habe ich die Zusage erhalten.
Was sind deine Aufgaben als Azubi?
Als Azubi ist es meine Aufgabe, verschiedene Lacke anzusetzen und bei der Wareneingangsprüfung zu schauen, ob die Rohstoffe den Spezifikationen ( Bsp. Dichte, Festkörper, Brechungsindex) entsprechen, aber auch das Erstellen von Listen, beispielsweise zu verschiedenen Rohstoffen.
Was gefällt dir an deinem Job besonders gut? Gibt es auch Aufgaben, die du nicht so gerne machst?
Bereits von Anfang an konnte ich selbstständig arbeiten. Ich bekomme beispielsweise verschiedene Rezepte zu Lacken, die ich ansetzen soll, und ab dann kann ich alleine arbeiten. Falls ich mal eine Frage habe, kann ich jederzeit jemanden fragen und mir wird es erklärt. Außerdem wird es nicht langweilig, da ich Lacke mit verschiedenen Anforderungen ansetze und zwischendrin auch Abwechslung durch die Rohstoffprüfung oder die Computerarbeit bekomme. Meine Aufgaben machen mir alle Spaß, bis jetzt gibt es nichts, was mir nicht gefällt.
Was war dein bisheriges Highlight in der Ausbildung?
Für mich war es ein besonderes Gefühl, als ich das erste Mal einen Lack angesetzt hatte, der nicht mehr nur für mich zur Übung war, sondern wo wirklich etwas überprüft werden musste. Ebenso war es bei einer Rohstoffprüfung, als meine gemessenen Werte bei der Freigabe der Rohstoffe eingetragen wurden. Das bisherige Highlight für mich war ein 10 kg Ansatz, da so große Mengen eher schwer im Labor angesetzt werden können und nicht so häufig sind.
Beschreibe in einem kurzen Satz, wie Du Dich in deiner Ausbildung fühlst.
Ich bin sehr glücklich in meiner Ausbildung, da ich selbstständig arbeiten kann und damit eine gewisse Verantwortung habe und ich mit meinem Arbeitsumfeld zufrieden bin. Außerdem hat man am Ende jedes Tages ein Produkt, bei dem man weiß, dass man es selbst hergestellt hat.
Was willst du nach deiner Ausbildung machen?
Nach der Ausbildung habe ich die Möglichkeit, als Lacklaborant zu arbeiten, eine Weiterbildung zum Lacktechniker zu machen oder Lacktechnik zu studieren und Lackingenieur zu werden. Aktuell weiß ich noch nicht, was ich nach der Ausbildung machen möchte. Dazu muss ich mich noch genauer über die verschiedenen Möglichkeiten informieren.
Welche Tipps hast du für die, die sich auch für den gleichen Ausbildungsberuf interessieren?
Wenn man sich für den Beruf interessiert, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die Ausbildung viel mit Chemie zu tun hat. Man sollte präzise und konzentriert arbeiten können und trotzdem nicht verrückt werden, wenn etwas nicht sofort klappt oder man anfangs noch nicht so schnell arbeiten kann.
Gibt es sonst noch etwas, das du interessierten Schüler*innen über deine Ausbildung erzählen willst?
Viele Menschen können sich unter der Ausbildung zum Lacklaboranten nicht viel vorstellen. Kurz zusammengefasst sind Lacklaboranten die Köche und Bäcker der Chemie und Farben. Wie beim kochen und backen bekommt man ein Rezept, bei dem man die verschiedenen Komponenten genau abwiegt und zusammenmischt, um später ein gelungenes Endprodukt zu erhalten. Am Ende kann ich dann auch selber Rezepte entwickeln und verbessern.